Ab Mitternacht Grenzkontrollen zu Tschechien und Slowakei

Österreich wird aufgrund der hohen Infektionszahlen in beiden Nachbarländern ab Mitternacht die Grenzen zu Tschechien und der Slowakei kontrollieren. Kleinere Grenzübergänge werden geschlossen, und fixe Kontrollen werden die bisherigen mobilen Kontrollen im Hinterland ersetzen. Das gab Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) heute in einer Aussendung bekannt.

Ausnahme für Pendler

Alle Einreisenden nach Österreich müssten weiter nach der geltenden Einreiseverordnung des Gesundheitsministeriums eine Selbstverpflichtung zur Quarantäne unterzeichnen – andernfalls könne die Einreise verweigert werden.

Ausnahmen gebe es wie bisher bei der Einreise für Pendler und Güterverkehr – hier werde in Abstimmung mit den Behörden in Tschechien und der Slowakei ein möglichst reibungsloser Ablauf gewährleistet, betonte das Innenministerium.

Nach der geltenden Einreiseverordnung sind Pendler in der Ausnahme und müssen keine Tests und Quarantäne machen. Sie müssen bei der Einreise glaubhaft machen, dass sie einen Arbeitgeber in Österreich haben.

Verlängerung der Landeverbote

Maßnahmen gibt es auch im Flugverkehr. Wegen der Mutationen des Coronavirus hatte Österreich Landeverbote für Flugzeuge aus Südafrika und Großbritannien verhängt. Diese derzeit bis 10. Jänner gültige Maßnahme soll verlängert werden, kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz an.

Die bisherigen Funde der Mutationen in Österreich – bei Sequenzierungen wurde die Variante aus Großbritannien bei vier Personen, jene aus Südafrika bereits Anfang Dezember bei einer Frau gefunden – haben alle einen Reisehintergrund, sagte Anschober. Bezüglich weiterer Landeverbote sei man derzeit in einem Screeningprozess, sagte Anschober.