Schwarzenegger: Appell zur Überwindung von Spaltung

Arnold Schwarzenegger (73) hat die US-Bevölkerung nach dem Sturm auf das Kapitol in einer Botschaft auf Twitter dazu aufgerufen, die Spaltung des Landes zu überwinden. In einer Rede „an meine amerikanischen Mitbürger und Freunde auf der ganzen Welt“ sagte der frühere Schauspieler und Ex-Gouverneur Kaliforniens gestern: „Wir müssen uns gemeinsam von dem Drama heilen, das gerade passiert ist. Wir müssen als Amerikaner heilen.“

US-Präsident Donald Trump habe einen Putsch versucht, „indem er die Menschen mit Lügen in die Irre führte“, sagte Schwarzenegger. „Präsident Trump ist ein gescheiterter Anführer. Er wird als der schlechteste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen.“ Doch Amerika werde diese dunklen Tage überwinden und stärker zurückkommen, „weil wir nun verstehen, was wir zu verlieren haben“. Wenn der gewählte Präsident Joe Biden erfolgreich sei, „wird die Nation erfolgreich sein“, sagte Schwarzenegger, der selbst wie Trump der Republikanischen Partei angehört.

Parallelen mit 1938 gezogen

Schwarzenegger zog Parallelen zwischen dem Sturm auf das Kapitol in Washington und den Novemberpogromen 1938, der „Reichskristallnacht“, wie er sagte. „Mittwoch war der ‚Reichskristalltag‘ hier in den USA.“ Zudem erzählte er von seiner Kindheit in Österreich und Gewalt in seiner Familie.

Anhänger von Präsident Donald Trump hatten am Mittwoch im politischen Zentrum Washingtons gegen die Zertifizierung der Präsidentschaftswahlergebnisse demonstriert. Einige drangen gewaltsam in das Kapitol ein. Schwarzenegger sagte, der Mob habe nicht nur die Fenster zerbrochen, „sondern die Ideen, die wir für selbstverständlich hielten. Sie haben die Prinzipien, auf denen unser Land gegründet wurde, mit Füßen getreten.“