Deutscher Tourismusbeauftragter: Reisen kaum vor Pfingsten

Urlaubsreisen in den Osterferien werden aus Sicht des Tourismusbeauftragten der deutschen Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), wegen der Pandemie weiterhin nur sehr eingeschränkt möglich sein.

„Ich glaube, dass Reisen etwas ist, das die nächsten zwei, drei Monate noch sehr schwer vorstellbar ist“, sagte er heute in der Sendung „Frühstart“ von RTL und ntv. Mit Besserung rechne er erst im zweiten Vierteljahr. „Ab den Pfingstferien wird es wieder besser. Und ich hoffe, dass dann der Sommer ein ganz großer Reisezeitraum wird.“

Für den Sommer rechnet Bareiß damit, dass Urlaub nicht nur in Deutschland, sondern – je nach Lage – sogar im fernen Ausland möglich sein könnte. „Wenn wir im zweiten Quartal in Deutschland wirklich die meisten Menschen geimpft haben, wird es im Sommer eine Sicherheit geben fürs Reisen“, sagte er dem Sender.

Die Bundesregierung habe aber klargemacht, dass es beim Reisen keine Zweiklassengesellschaft geben dürfe, etwa im Flugzeug, so Bareiß. „Wir wollen, dass jeder ganz normal behandelt wird, egal ob geimpft oder nicht geimpft.“

Deutsche Touristen fallen im heimischen Winter aus

Zunächst plant die Regierung laut Bareiß allerdings eine Verschärfung der Einreiseregeln für Rückkehrer aus Gebieten mit besonders hohen Fallzahlen oder Coronavirus-Mutationen. Eine Änderung der entsprechenden Verordnung könnte das Kabinett am Mittwoch beschließen, sagte Bareiß.

So gilt weiterhin eine Quarantänepflicht bei der Rückkehr aus Ländern oder Regionen mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das würde bedeuten, dass in dieser Wintersaison auch in Österreich wohl kaum mit deutschen Touristen zu rechnen sein wird.

Eine zusätzliche Testpflicht soll es dazu für die Einreise aus Hochrisikogebieten mit mehr als 200 neuen Fällen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen geben. Für Regionen mit gefährlichen Virusmutationen, wie sie etwa in Großbritannien und Südafrika aufgetreten sind, sollen die verbliebenen Ausnahmeregeln für Einreisende „stark reduziert“ werden, kündigte Bareiß an.