Adler-Insolvenz: Österreich-Tochter vorerst nicht betroffen

Die Österreich-Tochter der deutschen Modekette Adler ist von der Insolvenz des Unternehmens derzeit nicht betroffen. Die Tochtergesellschaften in Österreich, der Schweiz und Luxemburg seien nicht Teil des Insolvenzantrags, stellte der Gläubigerschutzverband KSV1870 heute klar. Adler hat in Deutschland einen Insolvenzantrag gestellt. Hierzulande zählt die Kette 24 Filialen und rund 300 Beschäftigte.

Die Adler Modemärkte AG mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg gehört zu den größten Textileinzelhändlern in Deutschland. Das Unternehmen betreibt 171 Modemärkte, davon 142 in Deutschland, 24 in Österreich, drei in Luxemburg, zwei in der Schweiz sowie seinen Onlineshop.

Die Geschäfte in Österreich sollen nach dem Ende des Lockdowns aller Voraussicht nach nach dem 24. Jänner wieder geöffnet und laut Aussage der deutschen Konzernleitung und der österreichischen Geschäftsführung in gewohntem Geschäftsgang fortgeführt werden, so der KSV.

Ganz losgelöst ist die Österreich-Tochter von der deutschen Mutter freilich nicht. Im letzten Jahresabschluss (von 2019) wird darauf hingewiesen, dass der Warenbezug der österreichischen Gesellschaft annähernd zu 100 Prozent über die deutsche Muttergesellschaft erfolgt. Schon früher haben Pleiten deutscher Gesellschaften ihre Ableger in Österreich mit in die Insolvenz gerissen, etwa bei Quelle oder Air Berlin/Niki.