Aschbacher löste Dienstverhältnis im Finanzministerium

Die Fachhochschule Wiener Neustadt hat ein Prüfverfahren zu den Plagiatsvorwürfen gegen Christine Aschbacher (ÖVP) eingeleitet. Die bisherige Arbeitsministerin, die ab 2002 dort studiert hatte, verzichtet auf ein Rückkehrrecht und ihren Arbeitsplatz im Finanzministerium. Sie hat ihr Dienstverhältnis mit dem Finanzministerium aufgelöst, gab das Ressort gestern Abend bekannt. Dadurch entstehe kein Anspruch auf eine Gehaltsfortzahlung aus ihrer Ministertätigkeit, teilte das Ministerium der APA mit.

FH Wiener Neustadt kündigt Prüfung an

Er habe sofort nach Bekanntwerden der Plagiatsvorwürfe gegen Aschbacher „eine umgehende Prüfung der Sachlage in Auftrag gegeben“, sagte Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP), der Aufsichtsratsvorsitzende der FH Wiener Neustadt.

Mehr dazu in noe.ORF.at

Zweifel an Interviews für Dissertation

Der „Standard“ berichtete indes von neuen Zweifeln an ihrer Dissertation und den Interviews, die die Ex-Ministerin dafür geführt haben will, so die Zeitung. Aschbacher schreibt in der Dissertation, dass sie als Methode „qualitative persönliche Interviews“ mit einer Dauer von 45 bis 90 Minuten gewählt habe, und zwar mit acht Führungskräften innovativer Unternehmen.

Einer soll ein Vertreter des Kärntner Unternehmens Urbas gewesen sein. Ein Geschäftsführer dieses Betriebs hat das gegenüber dem „Standard“ allerdings ausgeschlossen. Ein anderes Unternehmen sieht „gar keinen Bezug zu unserem Unternehmen und unserem Geschäft“.