Kollaritsch: CoV-Impfung „besser“ als andere Impfungen

Die Covid-19-Impfung wird laut dem Wiener Impfspezialisten Herwig Kollaritsch im Vergleich zu den bekannten Immunisierungen die „beste“ sein, was ihren Nutzen angeht.

Sie wird aber zunächst nur den Einzelnen schützen – wie etwa die FSME-Impfung. Die Impfstoffe haben einen bewiesenen Schutz gegen Covid-19-Erkrankungen. Ein Beweis für die Verhinderung von Infektiosität bzw. von Infektionen steht aus.

Personen, die eine symptomatische Covid-19-Erkrankung überstanden haben, seien zumindest sechs Monate lang immun. Das erklärte Kollaritsch gestern Abend bei einer Onlinefortbildungsveranstaltung der Österreichischen Ärztekammer.

Vier, fünf Impfungen verhindern einen Erkrankungsfall

„Um einen Covid-19-Erkrankungsfall zu verhindern, muss man nur vier bis fünf Personen impfen. Um einen Todesfall zu verhindern, müssten 440 Personen immunisiert werden, bei alten Menschen nur 56 Personen“, so Kollaritsch. Bei Meningitis B müsse man hingegen 33.000 Menschen impfen, um einen schweren Fall zu verhindern.

Da die Impfstoffe erst ab dem Alter von 16 bzw. 19 Jahren vorgesehen sind, könnte das Virus bei den unter 16-Jährigen weiter zirkulieren. Hier können weiter Cluster in nicht geimpften Personengruppen entstehen.

30 Minuten Beobachtungszeit für Allergiker

In der jüngeren Vergangenheit war in öffentlichen Diskussionen auch von allergischen Reaktionen nach Covid-19-Impfungen die Rede. Der Experte führte dazu Daten aus den USA nach 1,893 Millionen Impfungen an. Insgesamt seien dabei 175 allergische Reaktionen gemeldet worden.

In nur 21 der Fälle, die alle glimpflich endeten, sei es zu einer anaphylaktischen Reaktion, also einem schweren allergischen Anfall, gekommen. 17 dieser Patienten hätten eine bekannte Vorgeschichte von Allergien gehabt. Bei Allergikern sollte eben nach der Impfung eine Beobachtungszeit von 30 Minuten erfolgen.