Ausweitung der FFP2-Pflicht für Anschober „Denkvariante“

Ab Montag soll im deutschen Bundesland Bayern die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel das Infektionsrisiko mit dem Coronavirus vermindern.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) nannte eine partielle Pflicht zur FFP2-Maske im Kontext mit den Mutationen im Ö1-Morgenjournal „eine Denkvariante“. Die Frage sei, wo die Erweiterung gelten soll und welche Kapazitäten zur Verfügung stünden.

Man schließe sich in dieser Frage mit den internationalen Gesundheitsbehörden kurz. Ärztekammer-Präsident Thomas Szekeres sprach sich gegenüber der APA für eine Ausweitung aus, denn „FFP2-Masken schützen einfach besser“, ein 100-prozentiger Schutz sei zwar nicht gegeben, aber die Qualität sei einfach besser als etwa bei selbst produzierten Stoffmasken.

Die korrekte Handhabe könne der Bevölkerung beispielsweise per Video nähergebracht werden. Im Gegensatz zum Beginn der Pandemie im Vorjahr sei auch die Versorgung ausreichend, mit den FFP2-Masken von Palmers und Lenzing sei auch ein Produkt aus heimischer Produktion erhältlich.

FFP2-Maske muss nach vier Stunden gewechselt werden

Die Versorgung der älteren Bevölkerung mit diesen Masken ist zumindest bereits im Gange: Schon im Vorjahr wurde von der Bundesregierung beschlossen, diese Masken an Personen über 65 Jahren zu verschicken. Das wurde ab Dezember auch schrittweise umgesetzt – bis zur dritten Jänner-Woche sollten je zehn derartige Masken an alle der insgesamt 1,7 Millionen Personen über 65 Jahren per österreichischer Post verschickt worden sein. Derzeit gibt es immer noch zahlreiche Menschen über 65, die noch keine FFP2-Masken erhalten haben.

Im Unterschied zu Stoffmasken sind die FFP2-Masken nur einmal verwendbar, das Waschen würde den erhöhten Schutz minimieren. Nach vier Stunden oder bei Durchfeuchtung gilt es die Maske zu wechseln.