138 neue Fälle in China: Höchster Anstieg seit zehn Monaten

In China ist die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen so stark gestiegen wie seit über zehn Monaten nicht mehr. Binnen 24 Stunden wurden 138 neue Covid-19-Fälle bekannt, wie die Gesundheitsbehörde heute in Peking mitteilte.

Tags zuvor waren es noch 115. Der Nationale Gesundheitskommission zufolge handelt es sich bei 124 der neuen Fälle um lokale Infektionen, von denen 81 in der Provinz Hebei rund um die Hauptstadt Peking und 43 in der nordöstlichen Provinz Heilongjiang gemeldet wurden.

Temperaturmessungen auf einer Straße in Peking
AP/Andy Wong

Die Gesamtzahl der bestätigten Fälle liegt in dem rund 1,4 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner zählenden Land laut offiziellen Angaben nunmehr bei 87.844. Die Zahl der Todesfälle legte um einen auf 4.635 zu und stieg damit erstmals seit Mai 2020. Die Behörden haben im Jänner mehr als 28 Millionen Menschen unter häusliche Quarantäne gestellt, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.

WHO-Mission in Wuhan eingetroffen

Ebenfalls zwei Wochen unter Quarantäne gestellt wird ein heute in Wuhan angekommenes internationales Team von Wissenschaftlern unter der Leitung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In der chinesischen Millionenmetropole sollen die Ursprünge des neuartigen Coronavirus untersucht werden, das die weltweite Pandemie ausgelöst hat, wie das staatliche Fernsehen rund um die Ankunft des Expertenteams berichtete.

Geleitet wird die WHO-Delegation von Peter Ben Embarek, einem Experten für Tierkrankheiten, die auf andere Spezies übergehen. Der vietnamesische Biologe Hung Nguyen gehört ebenfalls zu dem zehnköpfigen Teams. Er sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er erwarte keine Einschränkungen für die Arbeit der Gruppe in China.

Nach der Quarantäne werde das Team zwei Wochen lang Menschen aus Forschungsinstituten, Krankenhäusern und dem Fischmarkt in Wuhan befragen, wo der neue Erreger vermutlich erstmals aufgetaucht ist, fügte Hung hinzu.