Amtsinhaber liegt bei Präsidentenwahl in Uganda vorne

Bei der Präsidentschaftswahl in Uganda zeichnet sich ein Sieg von Amtsinhaber Yoweri Museveni ab. Es seien bisher 37,3 Prozent der Stimmen ausgewertet worden, und davon habe Museveni 62 Prozent erhalten, teilte die Wahlkommission gestern mit. Sein prominenter Herausforderer Bobi Wine steht demnach bei 30,6 Prozent. Das Gesamtergebnis der Wahl vom Vortag wird in den kommenden Tagen erwartet.

Ugandas Präsident Yoweri Museveni
APA/AFP/Badru Katumba

Wine, der mit bürgerlichem Namen Robert Kyagulanyi heißt, meldete umgehend Protest an und sprach von Wahlbetrug. „Wir gewinnen“, sagte der 38-jährige Pop-Musiker, der für viele in dem ostafrikanischen Land mit 46 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen als Hoffnungsträger gilt. „Wir haben die Wahl mit Sicherheit gewonnen, und wir haben sie mit großem Vorsprung gewonnen“, sagte Wine gestern. Für seine Behauptung legte Wine keine Beweise vor.

Auszählungsergebnisse „ein Witz“

Auszählungsergebnisse, denen zufolge Museveni deutlich in Führung liegt, nannte er einen „Witz“. Die Abstimmung sei von „Betrug und Gewalt“ überschattet worden, schrieb Wine im Onlinedienst Twitter. Er dankte aber den Wählern und Wählerinnen, die für eine Rekordbeteiligung gesorgt hätten.

Die USA und die Europäische Union haben dieses Mal anders als bei vorangegangenen Wahlen auf die Entsendung von Beobachtern verzichtet. Eine unabhängige Bestätigung für die Ergebnisse liegt nicht vor. Der 76-jährige Museveni, der das Land seit 34 Jahren regiert, äußerte sich noch nicht.