Höchststand an Neuinfektionen in Spanien

Spanien hat erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mehr als 40.000 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Die Zahl der Ansteckungen sei um 40.197 auf insgesamt mehr als 2,25 Millionen gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium gestern in Madrid mit. Der bisherige Höchstwert war am Mittwoch mit 38.869 erreicht worden. Gestern beschlossen mehrere Regionen, darunter auch Madrid, eine Verschärfung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

Die nächtliche Ausgangssperre wird ab Montag in der Hauptstadtregion um eine Stunde auf 23.00 Uhr vorgezogen, teilte die Regionalregierung am Freitag mit. Restaurants, Cafes und Bars müssen dann in der gesamten sogenannten Autonomen Gemeinschaft schon um 22.00 Uhr – statt wie bisher um Mitternacht – schließen. Die Verschärfung der Maßnahmen gilt den Angaben zufolge vorerst für zwei Wochen.

Erhöhung von abgesperrten Gebieten

Zudem wird die Zahl der in Madrid abgesperrten Gebiete, die nur mit triftigem Grund verlassen oder betreten werden darf, auf insgesamt 19 Gemeinden und 47 kleinere Bezirke erhöht. Betroffen sind insgesamt 1,3 Millionen der insgesamt 6,7 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen der Region.

Nahezu täglich verschärfen mehrere der insgesamt 17 Regionen Spaniens ihre Restriktionen. Aragonien im Nordosten des Landes riegelte am Freitag etwa drei Provinzhauptstädte ab. Kastilien und Leon zog den Beginn der nächtlichen Ausgangssperre auf 20.00 Uhr vor. Und Formentera, mit rund 12.000 Einwohnern die kleinste der Balearen-Inseln, riegelt sich wegen der schlimmen Lage auf den Nachbarinseln Mallorca und Ibiza ab morgen für zwei Wochen ab.

In Spanien wurde unterdessen nicht nur bei der Tageszahl der Infektionen ein Rekord aufgestellt. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen war gestern mit 575,10 die höchste seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert (529,43) datierte vom 9. November.