Bewaffneter Mann nahe US-Kapitol festgenommen

Wenige Tage vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden ist in der Hauptstadt Washington DC ein bewaffneter Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann aus dem Bundesstaat Virginia habe am Freitagabend einen unweit des US-Kapitols errichteten Kontrollpunkt der Polizei angefahren, wie aus einem Polizeibericht hervorgeht.

Er soll eine geladene Pistole und 500 Schuss Munition bei sich gehabt haben. Zudem stellte die Polizei Schrotmunition sicher. Die Festnahme sei unter anderem erfolgt, weil weder die Schusswaffe noch die Munition registriert sei. Zudem habe der 31-Jährige keinen Waffenschein, sagte eine Polizeisprecherin. Der Nachrichtensender CNN berichtete, der Mann habe eine gefälschte Zugangsberechtigung für die Vereidigungszeremonie am Mittwoch vorgezeigt. Die Polizei sprach lediglich von einem Ausweis, der nicht von einer Regierungsbehörde ausgestellt gewesen sei.

USA wappnen sich gegen Gewalt bei Bidens Amtseinführung

Nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger des abgewählten Präsidenten Donald Trump am 6. Jänner mit mehreren Todesopfern ist die Sorge vor weiteren Gewaltakten rund um die Vereidigung Bidens groß.

Nationalgarde vor dem Kapitol in Washington
APA/AFP/Getty Images/Eric Thayer

Im Zentrum der Hauptstadt, wo sich das Weiße Haus und das Kapitol sowie eine große Freifläche mit verschiedenen Wahrzeichen befinden, wurden drastische Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Neben Kontrollposten der Polizei wurden Metallzäune und Betonbarrikaden errichtet. Tausende Mitglieder der Nationalgarde – die zur Reserve der US-Armee gehört – wurden abgestellt, um den Kongresssitz zu schützen.