Kurz: 20 Prozent weniger von Pfizer durch Verzögerung

Beim Biontech-Pfizer-Impfstoff erwartet Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nun auch für Österreich Lieferverzögerungen. Kurz sagte heute in Wien, kurzfristig würden ungefähr 20 Prozent weniger Impfstoff für Österreich zur Verfügung stehen. Die Lieferung soll im Februar nachgeholt werden. Das sei" nicht wünschenswert", aber „wir müssen unsere Strategie adaptieren“.

„Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es zu gewissen Lieferverzögerungen kommt“, sagte Kurz. Grundsätzlich gebe es mit Pfizer eine gute Zusammenarbeit. Der Kanzler äußerte sich nach einer Videokonferenz mit den Regierungschefs der „First-Mover-Länder“ Australien, Dänemark, Griechenland, Israel, Norwegen und Tschechien zum Austausch über die Pandemiebekämpfung und die Impfstrategien der unterschiedlichen Länder.

Kurz will gemeinsam mit Dänemark und Griechenland in der EU darauf drängen, dass die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) den Impfstoff von AstraZeneca rasch und unbürokratisch zulässt. „Für uns zählt jede Woche“, so Kurz. AstraZeneca könne alleine für Österreich im ersten Quartal bis zu zwei Millionen Dosen liefern.

Virusmutation „bereitet uns große Sorge“

Außerdem will Kurz möglichst einheitliche Reisebestimmungen in der EU, insbesondere was die Einreise aus Drittstaaten betrifft. Landeverbote würden nur bedingt Sinn ergeben, wenn man über andere Länder ausweichen könne. Die zuletzt festgestellte brasilianische Virusmutation „bereitet uns natürlich große Sorge“, so Kurz.

Die EU-Staats- und -Regierungschefs wollen sich am Donnerstagabend in einer Videokonferenz weiter zum Kampf gegen die Pandemie und zur Impfung koordinieren.