WHO warnt vor Kollaps der Spitäler in Nord- und Südamerika

Wegen steigender Coronavirus-Infektionszahlen warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor einem Kollaps der Krankenhäuser in Nord- und Südamerika. „In der ganzen Region arbeiten viele Klinken an der Grenze oder nahe der Grenze ihrer Kapazitäten“, sagte die Direktorin der Pan-Amerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO), Clarissa Etienne, gestern. Die PAHI ist eine Regionalorganisation der WHO.

Sorgen bereiteten Etienne vor allem die hohen Belegungszahlen auf Intensivstationen und der Mangel an medizinischem Sauerstoff. „In der vergangenen Woche haben wir über 2,5 Millionen neue Covid-19-Fälle in der Region registriert – mehr als die Hälfte aller Fälle weltweit.“

„Im gleichen Zeitraum haben wegen der Pandemie 42.000 Menschen in Nord- und Südamerika ihr Leben verloren“, sagte Etienne. Mit den USA, Brasilien und Mexiko liegen drei der am stärksten betroffenen Länder in der Region. In vielen Ländern passten die politischen Maßnahmen nicht zum Ernst der Lage, so Etienne. „Und zu viele von uns haben die Maßnahmen gelockert, von denen wir wissen, dass sie funktionieren (…).“