RH-Kritik: Zu wenig Personal und Betten für Neugeborene

In Wien und Niederösterreich gibt es Engpässe bei der intensivmedizinischen Versorgung Neugeborener. Laut einem heute vorgelegten Bericht des Rechnungshofs gibt es sowohl fehlende Bettenkapazitäten als auch zu wenig Fachpersonal.

Beim Transport von Neugeborenen in eine Neonatologie fehlte zudem teilweise entsprechend ausgebildetes Begleitpersonal, ergab die Prüfung der Jahre 2015 bis 2018. Immer wieder kam es da zu Engpässen.

Der Bericht zeigt deutlich, dass es insbesondere in der Neonatologie – also auf Neugeborenenmedizin spezialisierten Abteilungen – immer wieder zu kritischen Situationen kam. Die Gesamtauslastung betrug teils mehr als 90 Prozent.

Personalmangel führte zu Engpässen

Unterschieden wird zwischen neonatologischen Intensivbetten (NICU-Betten) und Überwachungsbetten (NIMCU-Betten). In Niederösterreich verfügten 2018 sieben von 18 Geburtshilfen darüber, in Wien waren es sechs der neun fondsfinanzierten Geburtshilfen.

Die Gesamtauslastung war in Wien höher als in Niederösterreich. Zu wenig Personal führte zu den Engpässen – sowohl bei den Ärztinnen und Ärzten als auch beim Pflegepersonal. Das führte sogar dazu, dass 2018 in Wien zeitweise Intensivbetten für Neugeborene gesperrt werden mussten.

Die Personalknappheit gibt es auch bei Hebammen, zeigt der Rechnungshofbericht. Nach Angaben der Wiener Krankenanstalten sei es schwierig, Stellen für Hebammen zu besetzen. So waren Ende 2018 rund zwölf Posten unbesetzt. Mit 26 Hebammen je 1.000 Lebendgeburten liegt Österreich unter dem OECD-Schnitt von 35 pro 1.000 Lebendgeburten.