Biden-Regierung will transatlantisches Bündnis stärken

Die Regierung des neuen US-Präsidenten Joe Biden treibt die Verbesserung der Beziehungen zu europäischen Verbündeten voran. Das Weiße Haus teilte gestern mit, Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan habe am Vortag erste Gespräche mit dem außenpolitischen Berater der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, Jan Hecker, dem diplomatischen Berater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Emmanuel Bonne, und dem britischen Außenminister Dominic Raab geführt.

Sullivan habe dabei die Absicht der Biden-Regierung unterstrichen, das transatlantische Bündnis zu stärken, hieß es in der Mitteilung weiter. Er habe auch die Bereitschaft zur Zusammenarbeit unter anderem im Umgang mit China, dem Iran und Russland bekräftigt.

Gespräche mit Kanada und Mexiko sollen folgen

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte bei ihrer täglichen Pressekonferenz, Biden wolle nun mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau und dem mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador telefonieren. Sie erwarte in der kommenden Woche Gespräche des neuen Präsidenten mit Verbündeten und Partnern, darunter vielen in Europa. Bis zu einer ersten Auslandsreise Bidens werde noch Zeit vergehen.

Das Weiße Haus teilte mit, Sullivan habe außerdem mit dem Generalsekretär des japanischen Nationalen Sicherheitsrats, Shigeru Kitamura, telefoniert. Er habe dabei die Bedeutung der amerikanisch-japanischen Allianz betont und den Wunsch geäußert, bei der Bewältigung wichtiger Herausforderungen wie dem Umgang mit Nordkorea zusammenzuarbeiten.

Kerry redete mit EU-Außenministern

Der US-Klimabeauftragte John Kerry sprach unterdessen mit den EU-Außenministerinnen und -ministern. Dabei lobte er unter anderem Österreichs Klimaschutzbemühungen, insbesondere die Biomasseinitiativen, so das Außenministerium.

Die Gespräche der Außenminister drehten sich um den Übergang auf grüne, erneuerbare Energien und gemeinsame Initiativen im Vorfeld der Klimakonferenz COP26 in Glasgow im November. „Im Kampf gegen den Klimawandel müssen die Europäische Union und die USA in Richtung grüne Technologien und Green Economy entschieden vorangehen“, so ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg.