U-Ausschuss: FPÖ will Schelling zu Causa Casinos laden

Die Freiheitlichen wollen Ex-ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling als Auskunftsperson in den „Ibiza“-Untersuchungsausschuss laden. FPÖ-Fraktionsführer Christian Hafenecker sieht Schelling ins Engagement der tschechischen Sazka-Gruppe verstrickt, Mehrheiten in den Gremien der Casinos Austria AG (CASAG) zu erlangen.

Sowohl im Aufsichtsrat als auch im Vorstand habe die Sazka-Gruppe versucht, den Einfluss über die Mehrheit zu erlangen, sagte Hafenecker dazu heute im Rahmen einer Pressekonferenz. Und eine wesentliche Figur im Bestreben der Sazka-Gruppe ist laut Hafenecker Ex-Finanzminister Schelling.

Hafenecker will bei den nächsten Befragungstagen aber ohnehin ein vermehrtes Augenmerk auf die Rolle der tschechischen Sazka-Gruppe legen. Der FPÖ-Mandatar verweist per Aussendung dazu auch auf einen „umfassenden Ermittlungsbericht des Bundesamts für Korruptionsbekämpfung (BAK) im Innenministerium über diverse Malversationen im BVT“.

Laut den Angaben „habe eine ehemalige Stasi-Agentin BVT-Mitarbeiter dazu angestiftet und zum Teil auch bezahlt, Informationen über die wesentlichen Vertreter im Casinos-Machtkampf zu sammeln“, und diese Informationen hätten laut Hafenecker dazu geführt, „die Politik gegenüber der Sazka-Gruppe positiv zu stimmen“.