Zahl der Toten in Mexiko auf mehr als 150.000 gestiegen

Als viertes Land der Welt hat Mexiko die Marke von 150.000 bestätigten Todesfällen infolge der Coronavirus-Pandemie überschritten. Nach Statistiken, die das Gesundheitsministerium des Landes gestern meldete, stieg die Gesamtzahl auf 150.273. Den bisherigen Höchststand innerhalb von 24 Stunden hatte das Land am Donnerstag erreicht: Es waren 1.803. Viele Krankenhäuser in Mexiko sind derzeit voll.

Ein Mitarbeiter in Schutzanzug misst bei Angestellten Fieber
AP/Marco Ugarte

Staatspräsident erkrankt

Am Sonntag hatte Staatspräsident Andres Manuel Lopez Obrador bekanntgegeben, dass er positiv auf das Coronavirus getestet worden sei und wegen leichter Symptome behandelt werde. Er hatte in den Tagen zuvor mit zahlreichen Menschen Kontakt gehabt, ohne eine Maske zu tragen.

Weil dazu auch der oberste Pandemieexperte der Regierung, Hugo Lopez-Gatell, gehörte, war dieser gestern bei der allabendlichen CoV-Pressekonferenz im Präsidentenpalast ausnahmsweise nicht anwesend, sondern per Video zugeschaltet. Der Präsident habe leichtes Fieber gehabt, sagte er. Zum Schutz von dessen Privatsphäre würden keine weiteren Details genannt.

Wenige Tests

In Mexiko, das mit knapp 130 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern weltweit an zehnter Stelle der bevölkerungsreichsten Länder liegt, wird äußerst wenig auf das Virus getestet und kaum Kontaktnachverfolgung betrieben.

Die Landesgrenzen wurden nicht geschlossen, und von Einreisenden wird weder ein negativer Test noch Isolation verlangt. Es wurden bisher auch keine Ausgangsbeschränkungen oder eine Maskenpflicht verhängt.