WHO mit Empfehlungen zu Moderna-Vakzin

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre Empfehlungen für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs des US-Konzerns Moderna veröffentlicht. Es sollen zwei Dosen im Abstand von 28 Tagen verabreicht werden. Unter besonderen Umständen könne der Abstand auch 42 Tage betragen.

Der mRNA-1273-Impfstoff ist wie der Wirkstoff von Biontech und Pfizer in der EU und mehreren anderen Ländern zugelassen worden. Für Biontech und Pfizer hatte die WHO eine zweite Impfung nach 21 bis 28 Tagen empfohlen. Angesichts der Engpässe bei Impfstoffen sprach sich der Rat dagegen aus, Reisende bevorzugt zu impfen. Es gebe noch keine Nachweise, dass die Impfung das Risiko mindere, andere anzustecken.

Schwangere und stillende Mütter sollten nur geimpft werden, wenn das Risiko einer Ansteckung, etwa, weil sie im Gesundheitssektor arbeiten, hoch sei. Vorläufige Daten legten nahe, dass die Impfung bei ihnen im Prinzip kein Problem sei, aber es fehlten dazu noch ausführlichere Studien.

Die WHO hat selbst bisher nur dem Impfstoff von Biontech und Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. Das ist die Voraussetzung für den Ankauf und Einsatz von Impfstoffen durch UNO-Organisationen. Die WHO sei in regem Austausch mit Moderna, und der Zulassungsprozess für deren Produkt sei im Gange, sagte Kate O’Brian, Direktorin der Impfabteilung der WHO. Auch der Impfstoff von AstraZeneca wird bei der WHO bereits geprüft. Für viele Länder, die keine Kapazitäten zur Beurteilung von Impfstoffen haben, ist eine WHO-Notfallzulassung Grundlage für ihren eigenen Regulierungsprozess.