Der französische Pharmakonzern Sanofi will ab Sommer über 125 Millionen Dosen des von den Konkurrenten Biontech und Pfizer entwickelten Coronavirus-Impfstoffs herstellen. Das hätten die Unternehmen heute vereinbart, teilte Sanofi mit.
Die Dosen seien zur Verwendung in der EU vorgesehen und würden in Frankfurt produziert. „Das ist ein entscheidender Schritt zum gemeinsamen Ziel der Branche, alle Kräfte zur Eindämmung der Pandemie einzusetzen“, sagte Konzernchef Paul Hudson.
Dazu müssen die Anlagen am Standort Frankfurt-Höchst jedoch zuerst umgerüstet werden, wie eine Sprecherin von Sanofi Deutschland sagte. Zu finanziellen Details des Deals mit Biontech und Pfizer machte die Sprecherin keine Angaben.
Sanofi wird aber auch die Entwicklung seiner eigenen Impfstoffkandidaten vorantreiben. Die Franzosen entwickeln selbst zwei Coronavirus-Vakzine zusammen mit dem britischen Konzern GlaxoSmithKline, sie hatten im Dezember aber einen Rückschlag erlitten, weil das Mittel bei älteren Erwachsenen keine ausreichende Reaktion des Immunsystems hervorrief.
Nun wollen die Partner im Februar mit einem verbesserten Mittel eine neue Studie der Phase zwei starten. Sollten die Ergebnisse positiv sein, könnte ein großangelegter Test an mehreren tausend Probanden im zweiten Quartal 2021 beginnen und der Impfstoff im vierten Quartal zugelassen werden.