Die Journalistin und Buchautorin Melisa Erkurt gründet für das „Biber Newcomer Netzwerk“ ein neues Medium mit dem Titel „Die Chefredaktion“. Das erste Format der digitalen Plattform, der Instagram-Kanal die_chefredaktion, ist heute gestartet. Mit dem Projekt soll ein junges, diverses Publikum angesprochen werden, sagte Erkurt zur APA.
Behandelt werden sollen dieselben politisch und gesellschaftlich relevanten Themen wie in anderen Medien, „nur der Zugang wird sich unterscheiden“, so Erkurt. „Die alten Organisationsstrukturen funktionieren bei der jungen Zielgruppe nicht“, ist die Journalistin überzeugt. Aber auch Themen, die die Zielgruppe auf Instagram bewegen, beispielsweise Mental Health, sollen aufgegriffen werden.
„Wenn zu viele Medien damit leben können, ein junges, diverses Publikum nicht zu erreichen, in Ordnung – ich kann es nicht“, schreibt Erkurt über ihre Motivation für das Projekt auf Instagram. Sie leitete mehrere Jahre lang ein Journalismusprojekt an Schulen und veröffentlichte im Vorjahr das Buch „Generation haram“ über das österreichische Bildungssystem. Zuletzt war sie für den ORF-„Report“ tätig.
Redaktion im Entstehen
Die_chefredaktion will das Publikum in Instagram-Storys über die Entstehung der Geschichten, die im Wochentakt über Instagram publiziert werden sollen, am Laufenden halten. Die ersten Geschichten sollen in den kommenden Monaten erscheinen, bis dahin kann auf Instagram verfolgt werden, wie die Redaktion entsteht. Derzeit besteht das Team lediglich aus Erkurt und einer Praktikantin.
Die Redaktion, die unabhängig von der „biber“-Redaktion agiert, soll hauptsächlich aus Schülerinnen und Schülern bzw. Studierenden bestehen. So wie in der Gesellschaft soll auch ein guter Teil des Redaktionsteams Migrationshintergrund haben. „Die junge Zielgruppe will Diversität, die es in den Medienhäusern viel zu wenig gibt“, so Erkurt.