Bericht: Frauenquote bei ÖBB

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wollen einem „Presse“-Bericht zufolge nun eine Frauenquote bei allen Neubesetzungen einführen. Wird die Quote nicht erfüllt, werden Managerboni gekürzt. Laut „Presse“ muss künftig „grundsätzlich – über alle Jobfelder hinweg – eine Frauenquote von bis zu 45 Prozent erfüllt werden“.

Und: „Bei Nachbesetzungen in Führungsetagen muss eine 50-prozentige Frauenquote erreicht werden.“ Das habe das Präsidium des Holding-Aufsichtsrates beschlossen – entsprechende Beschlüsse würden einem ÖBB-Sprecher zufolge bald folgen. Die Maßnahme trage die Handschrift von Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne), heißt es in dem Bericht weiter.

Bei einer Befragung 2018 im Zuge des „Women in Rail Report“, der bisher einzigen geschlechtsspezifischen statistischen Erhebung im Verkehrssektor, rangierten die ÖBB mit einem Frauenbeschäftigungsanteil von 12,8 Prozent auf dem letzten Platz. Im ÖBB-Aufsichtsrat ist der Anteil jedenfalls bereits erreicht – mit der teilweisen Neubesetzung Ende Mai 2020 sind dort nun fünf von acht Aufsichtsräten Frauen.