Mutation aus Südafrika erstmals in den USA nachgewiesen

Die zunächst in Südafrika identifizierte Mutation des Coronavirus ist erstmals in den USA nachgewiesen worden. Die Variante wurde in South Carolina unabhängig voneinander bei zwei Erwachsenen nachgewiesen, erklärte die zuständige Gesundheitsbehörde des Bundesstaats heute. Die beiden Personen seien zuvor nicht verreist gewesen, hieß es. Damit schien bestätigt, dass sich die Variante zumindest in begrenztem Ausmaß bereits im Land im Umlauf befindet.

„Es sind die ersten beiden Fälle mit dieser Variante in den Vereinigten Staaten“, erklärte die Behörde. US-Experten vermuten, dass die bereits zugelassenen Coronavirus-Impfungen gegenüber der Mutation aus Südafrika, bekannt als B.1.351, etwas weniger wirksam sind. Sie sollen ausreichenden Schutz bieten, allerdings womöglich weniger langfristig. Zudem sollen Antikörper-Behandlungen gegenüber der Variante weniger effektiv sein. Die Erkenntnisse stützen sich bisher aber nur auf vorläufige Daten. Auch in Österreich wurde die Variante bereits nachgewiesen.

Britische Variante bereits nachgewiesen

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte erst gestern erklärt, dass die zunächst in Großbritannien nachgewiesene und ansteckendere Variante des Virus bereits in 26 der 50 US-Bundesstaaten festgestellt worden sei. In dieser Woche war im Bundesstaat Minnesota außerdem erstmals die Variante aus Brasilien entdeckt worden.

Experten gehen davon aus, dass die britische Variante bereits deutlich weiter in den USA verbreitet ist. Positive Tests werden in den USA noch verhältnismäßig selten einer Genom-Sequenzierung unterzogen, mit der neue Varianten festgestellt werden können. Die Gesundheitsbehörde hatte Mitte Jänner gewarnt, die britische Mutation verbreite sich schnell und könne bis März in den USA „zur vorherrschenden Variante“ des Coronavirus werden.