Jared Kushner für Friedensnobelpreis nominiert

Jared Kushner, ehemaliger Chefberater des Weißen Hauses und Schwiegersohn des früheren US-Präsidenten Donald Trump, sowie sein Ex-Stellvertreter Avi Berkowitz sind für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Grund ist ihre diplomatische Rolle bei der Aushandlung der Abraham-Abkommen, den Friedensverträgen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE), Bahrain, Marokko und dem Sudan.

Jared Kushner
Reuters/Shereen Talaat

Kushner und Berkowitz wurden vom amerikanischen Anwalt Alan Dershowitz nominiert, der in seiner Funktion als emeritierter Harvard-Professor dazu berechtigt war.

Dershowitz verteidigte zuletzt Trump in seinem ersten Amtsenthebungsverfahren letztes Jahr und plädierte auch im zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen Trump, die Anklage fallen zu lassen, da Trump nicht mehr im Amt sei.

Viele Menschen dürfen nominieren

Eine Nominierung zum Friedensnobelpreis ist weitaus weniger besonders als sie klingt. Tausende Personen auf der ganzen Welt – von vielen Parlamentsabgeordneten bis hin zu ehemaligen Friedensnobelpreisträgerinnen und -trägern – sind berechtigt, Kandidaten und Kandidatinnen vorzuschlagen. Die Nominierungen, die am Sonntag endeten, bedeuten nicht, dass das Nobelkomitee sie unterstützt.

In diesem Jahr sind unter anderem der russische Oppositionspolitiker Alexei Navalny, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Klimaschützerin Greta Thunberg für den Preis nominiert.

Kushner: Fühle mich geehrt

Die Abraham-Abkommen wurden zwischen Mitte August und Mitte Dezember verkündet und waren der bedeutendste diplomatische Durchbruch im Nahen Osten seit 25 Jahren, während sich die Region auf eine längere Konfrontation mit dem Iran vorbereitet.

Kushner sagte in einer Erklärung, er fühle sich geehrt, für den Preis nominiert zu sein, der im Oktober verliehen werden soll.