EU-Gesundheitsbehörde: Nur geringer Mehrwert bei FFP2

Nach Einschätzung der EU-Gesundheitsagentur ECDC haben FFP2-Atemschutzmasken nur einen „sehr geringen“ Mehrwert für die Gesellschaft. „Auch rechtfertigen die potenziellen Kosten und Schäden keine Empfehlung für ihre Verwendung in der Öffentlichkeit anstelle von anderen Arten von Masken“, bestätigte ein Behördensprecher der APA heute einen Bericht der „Presse“.

Das Auftreten neuer SARS-CoV-2-Varianten erfordere zudem keine anderen Arten von Masken als jene die bereits in Verwendung seien, hieß es weiter. Seit 25. Jänner ist das Tragen einer FFP2-Maske in Österreich in öffentlichen Verkehrsmitteln und im Handel verpflichtend, ab 8. Februar auch überall dort, wo bisher ein Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben war – an allen öffentlichen Orten in geschlossenen Räumen, an Arbeitsorten und bei derzeit erlaubten Veranstaltungen wie Begräbnisse.

Senioren: 97 Prozent erhielten Gratismasken

Das Gesundheitsministerium teilte indes mit, dass 97 Prozent der Menschen über 65 Jahren in Österreich zehn Stück Gratis-FFP2-Masken erhalten hätten. „Rund drei Prozent aller Lieferungen sind noch offen. Bis spätestens Mitte Februar erwarten wir, dass alle Lieferungen abgeschlossen sind“, hieß es heute aus dem Gesundheitsministerium. Für Senioren, die noch keine Masken erhalten haben, hatte die Post eine Hotline eingerichtet. Diese sei überlastet, kritisierte der Pensionistenverband.

Mehr als 1,7 Millionen Pensionisten haben laut Gesundheitsministerium die Masken erhalten, im Umkehrschluss bedeutet das, dass mehrere zehntausend Menschen über 65 noch auf ihre warten. Seit zehn Tagen gilt im Handel und in öffentlichen Verkehrsmitteln eine FFP2-Tragepflicht. Alle Menschen, die bis zum Stichtag 19. Dezember 2020 65 Jahre alt waren, sollen zehn Stück FFP2-Masken erhalten.

Hotline eingerichtet

Weil das nicht bei allen der Fall war, hat die Post unter 0800/500-142 eine Hotline eingerichtet. Diese sei „völlig überlastet, weil die Regierung offenbar bis jetzt nicht fähig ist, die Masken zeitnah und lückenlos auszuliefern“, kritisierte der Generalsekretär des Pensionistenverbands, Andreas Wohlmuth.

Der Pensionistenverband fordert, den Mitarbeiterstab bei Hotline und Logistik zu verstärken. „Es muss doch möglich sein, dass man den zu Recht verärgerten Pensionistinnen und Pensionisten die fehlenden Masken innerhalb eines Tages nachsende“, sagte Wohlmuth.