Schweiz vertagt AstraZeneca-Zulassung

Die Schweiz will vor einer Zulassung des Coronavirus-Impfstoffs des britisch-schwedischen Pharmakonzerns AstraZeneca weitere Studien abwarten. Die bisher verfügbaren Daten reichten für eine Bewertung von Nutzen und Risiken noch nicht aus, erklärte die zuständige Gesundheitsbehörde Swissmedic heute.

Eine abschließende Beurteilung sei dieser zufolge nur unter Vorlage zusätzlicher Ergebnisse aus den klinischen Studien der dritten und letzten Phase möglich, die derzeit in Nord- und Südamerika stattfindet. Die Schweizer Behörde hat bereits die Impfstoffe von Pfizer/Biontech sowie von Moderna zugelassen. Die Impfkampagne begann Ende Dezember.

Swissmedic teilte darüber hinaus mit, drei weitere Vereinbarungen über die Lieferung von insgesamt 17 Millionen Impfdosen geschlossen zu haben, darunter auch mit der deutschen Pharmafirma Curevac. Ein von Curevac entwickelter mRNA-Impfstoff befindet sich derzeit in der letzten Phase seiner Erprobung und könnte Medienberichten zufolge in der zweiten Jahreshälfte in Europa zugelassen werden. Curevac kündigte zuletzt zudem eine Kooperation mit dem britischen Pharmakonzern Glaxo-Smith-Kline an, um einen Impfstoff für die aufkommenden Mutanten zu entwickeln.