Der britische Superstar Elton John hat sich bei der Regierung in London für eine Lösung der Brexit-Probleme für Künstlerinnen und Künstler eingesetzt. „Ich will, dass die Situation gelöst wird, damit junge Leute keine Schwierigkeiten haben, in Europa auf Tournee zu gehen“, sagte der Sänger der BBC nach einem Gespräch mit dem britischen Kulturminister Oliver Dowden gestern.
Aufstrebende Künstlerinnen und Künstler würden nach dem Ende der Pandemie ansonsten mit einer „Mauer“ aus Bürokratie, Papierkram und Kosten konfrontiert werden. Visafreies Reisen und Arbeiten für Künstlerinnen und Künstler wie vor dem EU-Austritt sei aber derzeit nicht absehbar, resümierte der 73-Jährige das Gespräch mit dem Minister. Das Problem sei vor dem Brexit „unter den Teppich gekehrt“ worden, kritisierte er.
John gehörte zu den mehr als 100 Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern eines offenen Briefs, in dem Stars der Regierung vor zwei Wochen bereits Versagen bei der Verhandlung über Visaregeln mit der EU vorgeworfen hatten.
Seit dem 1. Jänner, dem Ende der Brexit-Übergangsphase, benötigen Künstlerinnen und Künstler Visa und andere Dokumente für Auftritte in der EU beziehungsweise in Großbritannien. London und Brüssel machen sich gegenseitig für die Situation verantwortlich.