Britische Aufsicht: AstraZeneca wirkt auch bei Älteren

Der von der Universität Oxford und dem Pharmakonzern AstraZeneca entwickelte Coronavirus-Impfstoff wirkt den britischen Gesundheitsbehörden zufolge auch bei älteren Menschen. Das hätten neue Studiendaten des britisch-schwedischen Pharmakonzerns bestätigt, sagte ein Vertreter der Aufsichtsämter.

Seit der Zulassung seien mehr Daten von AstraZeneca eingegangen, da mehr Menschen die Studie abschlössen, und es gebe keinen Hinweis auf eine mangelnde Wirksamkeit bei Älteren.

Während der Impfstoff in Großbritannien und auch von der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ohne Altersbegrenzung zugelassen wurde, wird in einigen europäischen Ländern das Vakzin nur unter 65-Jährigen verabreicht. Als Grund wurde angeführt, dass es keine ausreichenden Daten für die Wirksamkeit bei Älteren gibt.

Auch gegen Mutation wirksam

Der Impfstoff ist den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen zufolge auch gegen die zuerst in Großbritannien entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.7 wirksam. Der Schutz vor einer symptomatischen Infektion sei laut einer bisher nur im Preprint veröffentlichten Studie ähnlich hoch wie bei der bisher vorherrschenden Virusvariante, hieß es in der Mitteilung.

Trotzdem wollen sich die Forscher auf eine durch neue Mutationen womöglich notwendige Anpassung ihres Impfstoffs vorbereiten. Man werde „weiterhin die Entstehung neuer Varianten beobachten“, so Impfstoffexpertin Sarah Gilbert.

Die Ergebnisse zeigten auch, dass Infizierte, die zuvor mit dem Präparat geimpft wurden, für einen kürzeren Zeitraum ansteckend sind als Nichtgeimpfte. Das, so die Forscher, könne zu einer Reduzierung der Übertragungsrate führen.