Erste Lieferung von AstraZeneca eingetroffen

In der Nacht auf heute ist die erste Lieferung des CoV-Impfstoffes von AstraZeneca in Österreich eingetroffen. Zunächst sind es 36.000 Dosen, kommenden Freitag wird die nächste Lieferung erwartet. Bis Ende März werden insgesamt 700.000 Dosen von AstraZeneca erwartet. Damit werden nun die Impfstoffe dreier Hersteller in Österreich verimpft.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) sprach die Rolle des Bundesheeres bei der Verteilung des Impfstoffes und der Bewältigung der Krise an. Die Soldaten seien „ständig im Einsatz“. Der AstraZeneca-Impfstoff werde gemäß dem Impfplan zunächst an Hochrisikopatienten verimpft, betonte Tanner.

Verzögerte Ankunft wegen Staus

Andreas Windischbauer, Vorstandsvorsitzender von Herba Chemosan und Präsident des Verbandes der österreichischen Arzneimittel-Vollgroßhändler (PHAGO), betonte, dass das Vakzin von AstraZeneca gegenüber den bereits auf dem Markt befindlichen Produkten Vorteile habe: Transport und Lagerung seien einfacher.

Die erste Lieferung war bereits gestern Nachmittag bzw. Abend aus Deutschland erwartet worden. Verkehrsprobleme verzögerten aber die Ankunft. AstraZeneca hat laut Windischbauer nicht zuletzt wegen der relativ einfachen Lagerbarkeit (in normalen Kühlschränken möglich), aber auch wegen des großen Abstandes zwischen den beiden Teilimpfungen Vorteile. Die zweite Teilimpfung muss erst elf bis zwölf Wochen nach der ersten verabreicht werden.

Sarah Walters, Chefin von AstraZeneca in Österreich, hofft, dass in den nächsten ein, zwei Monaten genügend Daten vorhanden sind, um auch die derzeit noch fehlende Impfempfehlung für Menschen über 65 zu erreichen. Sie sagte, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) den Impfstoff für alle über 18 zugelassen habe. Bisher vorliegende Daten würden jedenfalls implizieren, dass die Wirksamkeit für über 65-Jährige genauso gegeben sei.