Bericht: AstraZeneca bei Mutation teils weniger wirksam

Der vom britisch-schwedischen Unternehmen AstraZeneca entwickelte Impfstoff bietet nach einem Zeitungsbericht offenbar keinen umfassenden Schutz vor der erstmals in Südafrika entdeckten B.1.351-Coronavirus-Mutation, die sich jüngst auch stark in Tirol ausgebreitet hatte.

Die Arznei schütze nicht vor leichten und mittelschweren Erkrankungen, die durch diese Virusvariante ausgelöst werden, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf eine Studie, die zu Wochenbeginn veröffentlicht werden soll.

AstraZeneca zufolge soll der Impfstoff nun so angepasst werden, dass er auch bei B.1.351 wirksam ist. Angepeilt ist laut dem Sprecher ein möglicher Auslieferungstermin im Herbst. Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die britische Variante hatte die Universität Oxford am Freitag bestätigt.

Das AstaZeneca-Vakzin spielt eine wesentliche Rolle im österreichischen Impfplan. Eine erste Lieferung mit 36.000 Dosen ist in der Nacht auf gestern in Österreich eingetroffen, bis Ende März sollen es 700.000 Dosen sein.

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Schutz vor „schweren Erkrankungen“

Angesichts von Studien, die keinen vollständigen Schutz gegen CoV-Erkrankungen erwarten lassen, betont AstraZeneca, dass das Vakzin zu 100 Prozent gegen „schwere Erkrankungen, Hospitalisierungen und Todesfälle“ schütze.

Die Befürworter des Vakzins heben hervor, dass es leichter zu verabreichen ist als mRNA-Impfstoffe und auch viel weniger kostet. In der Kritik steht der AstraZeneca-Impfstoff hingegen wegen fehlender Daten zur Wirksamkeit bei der am stärksten gefährdeten Gruppe der über 65-Jährigen.

Zudem gab es Auffassungsunterschiede über die Erfüllung von Lieferverträgen mit der Europäischen Union, die die Entwicklung des Impfstoffes mit hohen Vorauszahlungen finanziert hatte.