Weniger ÖBB-Züge auf Westbahn: ÖVP fordert „Ordnungsruf“

Nachdem das ÖVP-geführte Finanzministerium einer Verlängerung der Staatshilfen an ÖBB und Westbahn für die Aufrechterhaltung des Bahnverkehrs zwischen Wien und Salzburg während der Coronavirus-Pandemie nicht zugestimmt hat, haben die Bahnunternehmen gestern angekündigt, das Angebot auf der Westbahnstrecke drastisch zu reduzieren. Aus der ÖVP wird nun ein „Ordnungsruf“ der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler an die ÖBB verlangt.

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Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) verlangte ein entschiedenes Vorgehen des Verkehrsministeriums. Er erwarte sich einen „Ordnungsruf“ aus dem Ressort an die ÖBB. „Der Öffentliche Verkehr steht einer wahren Vertrauenskrise gegenüber“, sagte Schleritzko heute in einer Aussendung.

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ÖVP-Verkehrssprecher Andreas Ottenschläger sagte, dass die ÖBB mit 61 Mio. Euro an Wirtschaftshilfen unterstützt worden seien, zusätzlich habe es eine massive Erleichterung bei der Schienenmaut gegeben. Dazu würden die ÖBB ohnehin jedes Jahr hohe Subventionen erhalten. „Wenn ein Staatsbetrieb während der Corona-Krise, nicht zuletzt auf Grund der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen wie etwa der Kurzarbeit, sogar schwarze Zahlen schreibt, muss es aber auch erlaubt sein, eine Notvergabe auf der Strecke Wien-Salzburg zu evaluieren“, so Ottenschläger.

„Um bis zu 50 Prozent“ weniger Züge

Wie die ÖBB dazu gestern mitteilten, geht es um die schrittweise Reduzierung des Verbindungsangebotes „um bis zu 50 Prozent“. Aufgrund der schwachen Auslastung wegen der Pandemie könne man das umfassende Verkehrsangebot eigenwirtschaftlich nicht weiter aufrechterhalten, heißt es von den ÖBB, die ohne weitere Hilfsmaßnahmen bereits ab morgen ihr Angebot zurückfahren könnten.

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