Netanjahu muss vor Gericht erscheinen

Der wegen Korruption angeklagte israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu muss heute vor Gericht erscheinen. Es ist das erste Mal seit Prozessbeginn im Mai vergangenen Jahres, dass der 71-Jährige sowie weitere Angeklagte im Jerusalemer Bezirksgericht wieder bei einer Sitzung anwesend sein müssen.

Die Verteidigung soll sich zur Anklageschrift äußern. Netanjahu weist die Anklage wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit als „fabriziert“ zurück.

Die Sitzung sollte ursprünglich bereits im Jänner stattfinden, wurde jedoch wegen eines Coronavirus-Lockdowns verschoben. Parlamentspräsident Jariv Levin forderte vor der neuen Sitzung, die Beweisaufnahme im Prozess gegen Netanjahu bis nach der Parlamentswahl am 23. März zu verschieben. Anderenfalls drohe eine „Einmischung der Justiz in den Wahlprozess“, sagte der Parteifreund Netanjahus nach Medienberichten. Israel wählt bereits zum vierten Mal binnen zwei Jahren.