Anhaltender Widerstand gegen Militärjunta in Myanmar

Der Widerstand gegen die Militärjunta in Myanmar geht ungeachtet des gewaltsamen Vorgehens der Streitkräfte gegen die Demonstranten weiter. In der Hauptstadt Naypyidaw folgten neben Ärzten, Lehrern und Bahnarbeitern heute auch Hunderte von Regierungsangestellten der wachsenden Bewegung des zivilen Ungehorsams.

Die Polizei hatte gestern Wasserwerfer eingesetzt und mehrfach in die Luft geschossen, um die Proteste aufzulösen. Es gab mehrere Verletzte. Eine Frau wurde dabei laut Agenturberichten von einem Geschoß am Kopf getroffen. Ein Arzt des behandelnden Krankenhauses in Naypydaw sagte, dass sie voraussichtlich nicht überleben werde.

Das Militär hatte am 1. Februar geputscht. An diesem Tag hätte das im November gewählte Parlament zu seiner ersten Sitzung zusammenkommen sollen. Das Militär hat das Wahlergebnis, laut dem die Nationale Liga für Demokratie (NLD) der De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi klar gewonnen hatte, nicht akzeptiert.