WHO-Experte warnt Biden vor Geheimdienst-Info zu CoV-Ursprung

Ein Mitglied der WHO-Expertenmission zur Untersuchung der Herkunft des Coronavirus hat den neuen US-Präsidenten Joe Biden vor Informationen der US-Geheimdienste über den Ursprung der Pandemie in China gewarnt.

„Bitte stützen Sie sich nicht zu sehr auf den US-Geheimdienst“, sagte Peter Daszak von der Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in China heute via Twitter.

Unter Bidens Vorgänger Donald Trump sei die Aufklärungsarbeit „stärker entkoppelt“ worden, die Dienste hätten nun „schlichtweg falsche“ Informationen zu „vielen Aspekten“. Biden müsse bei dem Thema deshalb selbst genau hinsehen, forderte Daszak.

WHO: Virus nicht aus Labor entwichen

Mit seiner Twitter-Botschaft kommentierte der Forscher einen US-Medienbericht, wonach das US-Außenministerium die Transparenz der chinesischen Regierung gegenüber der WHO-Expertenmission infrage stellt.

Das Expertenteam hatte gestern zum Abschluss seines vierwöchigen Aufenthalts in China erklärt, der genaue Ursprung des Coronavirus sei weiter offen. Es sei weiter unbekannt, von welchem Tier der Erreger auf den Menschen übergegangen sein könnte. Zugleich verwarfen sie die von Ex-US-Präsident Trump geäußerte These eines Entweichens des Virus aus einem Labor in Wuhan.