Israel schärft Regeln für Flugreisende nach

Israel hat die Einreiseregeln in der CoV-Krise nachgeschärft. Auch Geimpfte müssen bei der Ankunft einen CoV-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, wie das Gesundheitsministerium in der Nacht auf heute mitteilte.

Nach der Einreise muss ein weiterer Test gemacht werden. Fällt auch dieser negativ aus, müssen sich Geimpfte nicht in Quarantäne begeben. Diese Regelung soll ab Beginn der kommenden Woche gelten.

Der Flugverkehr nach Israel ist derzeit nahezu komplett eingestellt. Die Regierung hat das große Luftverkehrsdrehkreuz des Landes, den Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv, weitgehend geschlossen, um das Einschleppen weiterer Coronavirus-Varianten zu verhindern.

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sieht Israel in einem Wettlauf zwischen Impferfolg und Infektionsdynamik. In dem Neun-Millionen-Einwohner-Land erhielten bisher rund 3,6 Millionen Menschen eine Erstimpfung, davon bekamen etwa 2,2 Millionen auch die zweite Dosis. Das fällt zusammen mit Neuinfektionszahlen, die trotz mehrwöchigen Lockdowns zuletzt auf sehr hohem Niveau verharrten.

Experten: Erfolgreiche Impfkampagne

Der stellvertretende Gesundheitsminister Joav Kisch sagte allerdings nach einem Bericht des Senders Kan, dass erstmals seit einem Monat die Zahl der Schwerkranken unter die Marke von 1.000 gefallen sei. Expertinnen und Experten werteten das als Erfolg der Impfkampagne. Das Gesundheitssystem war wegen der vielen Schwerkranken zuletzt nahe der Belastungsgrenze.

Die Regierung hatte am Sonntag mit dem schrittweisen Ausstieg aus dem Lockdown begonnen. Gestern einigte sie sich auf eine gestaffelte Öffnung von Bildungseinrichtungen. In einer morgen beginnenden ersten Phase sollen Kindergärten sowie erste bis vierte Schulklassen in Orten mit niedrigen Infektionszahlen wieder öffnen.

In Orten mit höheren Infektionszahlen soll es Freiluftunterricht mit maximal zehn Personen inklusive Lehrkraft geben. In Israel liegen die Temperaturen derzeit tagsüber bei mehr als 20 Grad Celsius.