Die Jugendarbeitslosigkeit ist immens. Derzeit sind um 10.000 mehr junge Menschen arbeitslos als vor einem Jahr. Eine Taskforce für Jugendbeschäftigung aus verschiedenen Ministern hat sich heute im Bundeskanzleramt getroffen. Vor der Sitzung war man sich einig, dass derzeit eine schwierige Situation auf dem Arbeitsmarkt herrscht – obwohl Österreich im europäischen Vergleich sehr gut liegt. „Wir ruhen uns nicht aus“, versprach ÖVP-Arbeitsminister Martin Kocher.
Die interministerielle Taskforce soll seit Sommer 2020 für eine Abstimmung zwischen jenen Ministerien sorgen, die mit Jugend und Beschäftigung zu tun haben. „Wir befinden uns, bedingt durch die Wirtschaftskrise und die Folgen der Pandemie, in einer herausfordernden Situation für den Arbeitsmarkt, die sich auch auf die Beschäftigungssituation von Jugendlichen auswirkt“, so Arbeitsminister Kocher.
Die Vermittlung und Ausbildung von jungen Menschen funktioniere grundsätzlich in Österreich aber gut. „Wir zählen zu den Top-Vier-Ländern im Bereich der Jugendbeschäftigung in Europa.“
„‚Generation Corona‘ vermeiden“
„Wir wollen eine ‚Generation Corona‘ vermeiden“, sagte Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne). Er hob benachteiligte Menschen hervor. „Viele junge Menschen sind durch die Coronavirus-Krise von Armut und Ausgrenzung betroffen – besonders häufig Jugendliche mit Behinderungen beziehungsweise Unterstützungsbedarf.“
Hier wolle man mit Hilfestellungen gegensteuern und den Jugendlichen Möglichkeiten bieten. „Durch Projekte wie Ausbildungsfit, Jugendcoaching und Berufsbildungsassistenz eröffnen wir den jungen Menschen eine Bildungs-, Arbeits- und Lebensperspektive.“
Maßnahmen werden laufend evaluiert
Auch Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP), Jugendministerin Susanne Raab (ÖVP) und ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann hoben die Bedeutung der Taskforce hervor. Sie nannten viele Beispiele, was man schon getan habe – etwa 22.000 Anfragen auf der Jugendplattform beantwortet – und betonten, dass die Maßnahmen laufend evaluiert würden.
Die Taskforce werde sich „auch heuer aktiv den Herausforderungen der Jugend auf dem Arbeitsmarkt“ widmen, so Raab. „Durch den Lehrlingsbonus haben wir mehr als 23.000 Lehrstellen in der Krise gesichert“, sagte Schramböck, die auch die duale Ausbildung betonte. Heuer würden 30 Lehrberufe überarbeitet.