AstraZeneca will Produktion hochfahren

Der britisch-schwedische Pharmakonzern AstraZeneca will seine monatlichen Covid-19-Impfstoff-Lieferungen kurzfristig mehr als verdoppeln. Bis April wolle AstraZeneca mehr als 200 Millionen Dosen pro Monat ausliefern, kündigte Vorstandschef Pascal Soriot gestern an. Für kommenden Herbst plant man, die nächste Generation des Vakzins ausrollen, das noch besser vor kursierenden Virusvarianten schützen soll.

Im Frühjahr sollten klinische Tests mit Impfungen der nächsten Generation beginnen, kündigte das Unternehmen an. In sechs bis neun Monaten könne dann voraussichtlich die Massenproduktion starten.

Das Vakzin von AstraZeneca war im Jänner als dritter Covid-19-Impfstoff in der Europäischen Union zugelassen worden. Zuvor hatten ein Lieferstreit des Konzerns mit der EU sowie Zweifel an der wirksamsten Dosierung für Schlagzeilen gesorgt.

„Ist toll“

„Ist er perfekt? Nein, er ist nicht perfekt, aber er ist toll. Wer sonst noch stellt 100 Millionen Dosen im Februar her?“, sagte Soriot über den Impfstoff. „In ein oder zwei Jahren werden wir zurückblicken, und jeder wird erkennen, dass wir einen großen Einfluss hatten“, zeigte er sich selbstbewusst.

„Wir werden Tausende Leben retten.“ Das Mittel war von der Universität Oxford, die es zusammen mit AstraZeneca entwickelt hat, als „Impfstoff für die Welt“ angepriesen worden, weil es günstiger ist und leichter ausgeliefert werden kann als etwa der mRNA-Impfstoff von Biontech und Pfizer, der eine extrem kalte Lagerung benötigt.