Britische Variante immer weiter verbreitet

Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus tritt offenbar immer häufiger auf. So findet sie sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten CoV-Probe. Das geht aus vorläufigen Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervor. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis gestern sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel nur bei 2,1 Prozent.

Die Zahlen werden laufend aktualisiert und können sich somit noch ändern. Erstmals war die britische Virusvariante in Dänemark in Stichproben vom 14. November nachgewiesen worden. Laut SSI herrscht Einigkeit darüber, dass die Mutante ansteckender ist als andere Typen des Coronavirus SARS-CoV-2. Die Sorge vor Varianten wie dieser ist auch der Hauptgrund dafür, warum in Dänemark trotz rückläufiger Coronavirus-Zahlen weiter strikte Lockdown-Maßnahmen gelten.

Italien: Fast jede fünfte Infektion

Bisher wurde B.1.1.7 bei 1.859 Menschen in Dänemark nachgewiesen. Sie wurde in 5,4 Prozent der bisher sequenzierten Stichproben entdeckt. Das SSI schätzt, dass B.1.1.7 vermutlich noch im Laufe des Februars die dominierende Virusvariante sein wird.

In Italien soll laut einer Schätzung des Gesundheitsministeriums derzeit fast jede fünfte CoV-Infektion auf die sogenannte britische Variante zurückzuführen sein. Im Schnitt seien es nach einer Stichprobenanalyse landesweit rund 17 Prozent der Infektionen, teilte das Ministerium am Freitag mit.

Anstieg auch in den USA

Auch in den USA wächst der Anteil von B.1.1.7 am Infektionsgeschehen. Im Laufe des nächsten Monats werde die Variante „fast sicher“ in vielen Bundesstaaten die vorherrschende werden, heißt in einer kürzlich präsentierten US-Studie.