Pensionistenverband kritisiert Besuchsrechte in Pflegeheimen

Die CoV-Besuchsregeln in Pflegeheimen – eine Person pro Woche für höchstens 30 Minuten – sei „unmenschlich, unerträglich und nicht mehr länger zumutbar“, hat Peter Kostelka, der Präsident des SPÖ-Pensionistenverbands heute gesagt. „Die Besuchseinschränkungsverordnung muss rasch neu gemacht werden“, forderte er. Voraussetzung dafür sei ein Fünffachschutz.

Das bedeute, dass die oder der zu Besuchende geimpft ist, die besuchende Person einen aktuellen negativen Test hat, beide eine FFP2-Maske tragen und Abstand halten sowie Desinfektionsmaßnahmen vorgenommen haben. Unter diesen Umständen müsse ein Besuch öfter als bisher möglich sein, ebenso dass mehrere Personen pro Woche kommen können.

„Aus der Vereinsamung wieder rausholen“

Die seelisch-psychische Situation der betroffenen Menschen sei erschütternd. „Es geht hier um ältere Menschen, die seit Monaten ihre Kinder, Enkelkinder oder Urenkerln nicht mehr gesehen haben“, so Kostelka. Er berief sich auf „zahlreiche zuständige Landesregierungsmitglieder“ sowie Vertreter von Heimträgern und Pflegepersonal, die aufgrund der „Immunisierung“ ganzer Häuser eine Lockerung der restriktiven Besuchsregelung wollten. „Wir müssen die Menschen aus der Vereinsamung wieder herausholen.“ Viele Einrichtungen hätten ein sicheres Besuchsmanagement entwickelt, „man muss diesen Einrichtungen nun die Möglichkeit geben, dies auch umzusetzen“.