EU-Schnellverfahren für Mutations-Impfstoff

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides hat ein Schnellverfahren für die Anpassung bereits zugelassener Coronavirus-Impfstoffe an Virusmutationen angekündigt. „Wir haben nun entschieden, dass ein Impfstoff, der vom Hersteller auf der Basis des bisherigen Vakzins zur Bekämpfung neuer Mutationen nachgebessert wurde, nicht mehr den ganzen Zulassungsprozess durchlaufen muss“, sagte Kyriakides der „Augsburger Allgemeinen“.

Der Kommissarin zufolge sollen bis Ende September mindestens 700 Millionen Dosen für die doppelte Impfung zur Verfügung stehen. Das sei mehr als genug für 70 Prozent der EU-Bevölkerung. Bis Ende Juni stünden 300 Millionen Dosen der bisher drei zugelassenen Impfstoffe für mehr als ein Drittel der EU-Bürger bereit.

„Diese Zahl könnte sich sogar noch erhöhen, wenn der Impfstoff von Johnson & Johnson hinzukommt“, sagte Kyriakides. Die europäische Impfstrategie sei ein Erfolg. Diese war in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, da Länder wie die USA, Großbritannien und Israel deutlich schneller bei der Immunisierung ihrer Bevölkerung vorankommen.