Australien: Krokodil auf menschliche Überreste untersucht

Im australischen Bundesstaat Queensland ist gestern erneut ein Krokodil getötet und auf menschliche Überreste untersucht worden, nachdem ein 69-jähriger Angler als vermisst gemeldet worden war.

Beamte des Umweltamts fingen Medienberichten zufolge ein Krokodil ein, von dem sie vermuteten, es könnte den Mann gefressen haben. Dann wurde es eingeschläfert. Es ist jedoch möglich, dass nicht nur ein Krokodil den Angler gefasst hat. Schon am Samstag wurde ein vier Meter langes Krokodil eingefangen, in dessen Magen sich bei der Obduktion menschliche Überreste befanden.

Der vermisste Mann ging am Donnerstagnachmittag zum Angeln und sollte innerhalb einer Stunde zurückkehren. Die Polizei fand nach der Vermisstenmeldung sein umgestürztes Boot am Freitag mit Schäden, die auf einen Krokodilangriff schließen lassen. Anschließend fanden sie menschliche Überreste in dem Gewässer, bevor sie das erste Krokodil fanden.

„Absolute Tragödie“

Die Premierministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk, sagte, der Tod des Mannes sei schockierend. „Es ist eine absolute Tragödie, was diesem Mann widerfahren ist, und ich kann seiner Familie unser Beileid aussprechen – absolut schrecklich“, sagte sie gegenüber Medien.

Es ist bereits der dritte Krokodilangriff in Queensland in diesem Monat. Zwei Schwimmer in den Städten Cairns und Weipa überlebten die Begegnungen mit den Tieren. Die betroffenen Krokodile wurden entweder getötet oder in eine Krokodilfarm umgesiedelt.

Palaszczuk sagte, das sechs Millionen Dollar (rund vier Mio. Euro) teure Krokodilaufklärungsprogramm der australischen Regierung müsse sicherstellen, dass die Menschen sich der Sichtungen und der Gefahren, die von den Tieren ausgehen, bewusst sind. „Die Einheimischen sind sich dessen bewusst, aber ich glaube einfach, dass wir, wenn es Sichtungen gibt, sicherstellen müssen, dass auch der Rest der Gemeinschaft Bescheid weiß“, sagte sie.