Impfungen gegen Ebola in DR Kongo begonnen

Im Osten der Demokratischen Republik (DR) Kongo ist heute eine Impfkampagne gegen Ebola angelaufen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, wurden Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Matanda-Krankenhauses in Butembo in der Provinz Nord-Kivu als Erste geimpft. In dem Krankenhaus war nach dem vor gut einer Woche festgestellten neuen Ausbruch die erste Patientin behandelt worden.

Das Gesundheitsministerium hatte den neuen Ebola-Ausbruch am 7. Februar bekanntgegeben. Seitdem wurden Ansteckungen bei vier Frauen festgestellt. Zwei Infizierte starben.

„Epidemische Lage“ ausgerufen

Die Regierung der Demokratischen Republik Kongo hatte die letzte Ebola-Epidemie in dem zentralafrikanischen Land Mitte November für überwunden erklärt. Nach Angaben der WHO waren bei diesem Ausbruch des Virus zwischen Juni und November des vergangenen Jahres 55 Menschen gestorben. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum rund 120 Infektionsfälle registriert.

Auch im westafrikanischen Guinea trat das Ebola-Virus zuletzt wieder auf. Nach sieben bestätigten Fällen, darunter drei tödliche, rief die Regierung gestern eine „epidemische Lage“ aus. Guinea war zwischen 2013 und 2016 eines der Zentren der Ebola-Krise. Etwa 2.500 Menschen starben damals in Guinea an der Viruskrankheit, in der ganzen Region Westafrika waren es mehr als 11.300.

Notfallteam von Ärzte ohne Grenzen

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) stelle bereits ein Notfallteam zusammen, um das Gesundheitsministerium in Guinea im Ebola-Einsatz zu unterstützen, hieß es heute in einer Aussendung. „Wie wir aus der Vergangenheit wissen, ist die Reaktionsgeschwindigkeit immens wichtig, um eine Verbreitung möglichst rasch einzudämmen und bereits infizierte Patientinnen und Patienten zu behandeln“, so der MSF-Einsatzleiter Frederik van der Schrieck.

Das Ebola-Virus war erstmals 1976 im Norden der Demokratischen Republik Kongo festgestellt worden und ist nach einem dortigen Fluss benannt. Die Betroffenen leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in an inneren Blutungen und schließlich Organversagen. Die Übertragung geschieht durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten eines Infizierten.