Brexit: Schauspieler fordern Johnson zu Verhandlungen auf

In einem offenen Brief an Premierminister Boris Johnson haben britische Schauspieler und Schauspielerinnen eine Aufhebung der Visapflicht für Kunstschaffende gefordert. Die seit dem Brexit geltenden Regeln seien eine große Hürde, heißt es in dem Schreiben, das unter anderen Ian McKellen, Patrick Stewart und Julie Walters unterzeichnet haben.

„Früher konnten wir visafrei nach Europa reisen. Nun müssen wir Hunderte Pfund zahlen, alle möglichen Formulare ausfüllen und Wochen auf eine Genehmigung warten – nur, um unsere Arbeit zu machen.“

Seit dem 1. Jänner, dem Ende der Brexit-Übergangsphase, benötigen Musiker und Künstlerinnen Visa und andere Dokumente für Auftritte in der EU beziehungsweise in Großbritannien. London und Brüssel machen einander für die Situation verantwortlich. Im Jänner hatten zahlreiche Kunstschaffende, darunter Elton John, Sting und Ed Sheeran, der Regierung in einem offenen Brief Versagen bei den Verhandlungen mit der EU vorgeworfen.

Warnung vor „irreparablem Schaden“

Es seien bereits Jobs verloren gegangen, heißt es in dem neuen Schreiben, das die Gewerkschaft Equity heute veröffentlichte. „Premierminister, wir fordern Sie dringend auf, neue Bedingungen mit der EU auszuhandeln, damit kreativ Schaffende visafrei zur Arbeit in die EU reisen können und unsere europäischen Kollegen das auch in Großbritannien tun können.“

Wenn jetzt nicht gehandelt werde, füge das der Kreativszene des Landes sowie dem Ansehen Großbritanniens in der internationalen Kulturszene „irreparablen Schaden“ zu.