Österreich bei Testzahlen international im Spitzenfeld

Die Lockerungen der CoV-Maßnahmen mit gleichzeitiger Testpflicht für bestimmte Bereiche haben Österreich bei der Zahl der Tests in der Vorwoche ins internationale Spitzenfeld geführt.

Von 9. bis 15. Februar weist die Onlineplattform Our World in Data hierzulande 112,2 Tests pro 1.000 Einwohner aus. Nur in der Slowakei (218,3) und Zypern (170,7) waren es mehr. In allen drei Ländern fließen laut der Seite Antigen-Schnelltests und PCR-Tests in die Zahlen ein.

Hinter Österreich folgen die Vereinigten Arabischen Emirate (107,9 Tests pro 1.000 Einwohner), Dänemark (89,5) und die Mongolei (55,6). In der Onlinedatenbank sind allerdings nicht aus allen Ländern weltweit Daten erfasst, zudem werden von den Behörden in einigen Staaten nur PCR-Tests gezählt.

Die Testbereitschaft in Österreich ist jedenfalls gestiegen. Innerhalb von sieben Tagen gab es eine Million Antigen-Tests und mehr als 200.000 PCR-Tests.

Reich: Welle durch Testen brechen

„Wir wollen alle zu einem normalen Leben zurück“, sagte Katharina Reich, die Direktorin für öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium, im Ö1-Morgenjournal. „Wir wollen nicht nur zum Friseur gehen, wir wollen auch wieder ins Restaurant, ins Kino, in die Kultur“, sagte sie. „Und wenn wir unsere Zahlen möglichst rasch runterbekommen, dann sind wir sehr bald dort, wo wir alle wieder sein wollen.“ Nur durch Testen könne diese Welle gebrochen werden.

„Wer viel testet, findet vielleicht viel, aber wer viel testet, kann auch viel herausfischen und daher bekämpfen“, sagte Reich auf die Frage der Vergleichbarkeit der 7-Tage-Inzidenz mit anderen Ländern. „Wir haben uns sehr früh mit den Testarten beschäftigt und mit den Testmöglichkeiten. Das alles braucht einen gewissen Vorlauf und die Infrastruktur, die Teststraßen wirklich kontinuierlich offen zu halten.“

„Wir brauchen eine stabile Phase. Deswegen sind wir der Meinung, dass es bis Ostern dauern wird, um wirklich langfristig stabile Zahlen zu erreichen“, so Reich weiter. Sie kann sich frühere Öffnungsschritte „prinzipiell“ vorstellen, „wenn die Zahlen entsprechend runtergehen“ und wenn Sicherheitskonzepte vorhanden seien.