Bundesheer soll in Slowakei helfen

Österreich bietet der Slowakei Hilfe beim CoV-Notstand an. Medizinisches Personal aus dem Bundesheer soll im Nachbarland aushelfen. Konkret kann das Heer vier bis fünf Ärzte und Ärztinnen und sechs bis acht diplomierte Krankenpflegerinnen und -pfleger stellen, teilte das Verteidigungsministerium der APA mit. In der Slowakei hat sich die CoV-Situation so dramatisch zugespitzt, dass das Land die EU um Hilfe gebeten hat. Es wird medizinisches und Pflegepersonal gebraucht.

Kurz: „Gebot der europäischen Solidarität“

„Es ist ein Gebot der europäischen Solidarität, rasch und unbürokratisch zu helfen. Wir haben daher bereits Intensivpatienten aus Frankreich, Italien sowie Montenegro aufgenommen. Das Bundesheer wird nun die Slowakei mit Personal unterstützen“, kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) an.

„Das österreichische Bundesheer ist immer da, wenn es gebraucht wird. Sei es in Österreich oder auch im Ausland, für unsere Nachbarn und europäischen Freunde. Es ist daher selbstverständlich, dass wir der Slowakei in diesen fordernden Zeiten zur Seite stehen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP).

Starker Anstieg der Fallzahlen seit Herbst

Die Slowakei war glimpflicher als die meisten anderen EU-Staaten durch die erste Pandemiewelle im Frühling 2020 gekommen und bestätigte bis Herbst nur 28 CoV-Tote. Etwa seit Oktober steigen aber die Infektionszahlen ebenso wie die Zahl der bestätigten CoV-Toten so dramatisch an, dass Fachleute vor einem drohenden Kollaps des Gesundheitssystems warnen.

Zudem dominiert mittlerweile die erstmals in Großbritannien entdeckte, infektiösere Variante B.1.1.7 des Coronavirus bei den bestätigten positiven Fällen.