Texanischer Senator reiste während Kältewelle nach Cancun

Mit einer Reise in den berühmten mexikanischen Badeort Cancun inmitten einer tödlichen Kältewelle in seinem Heimatstaat hat der republikanische Senator für Empörung gesorgt. Wie US-Medien gestern berichteten, flog der Parlamentarier und wichtige Unterstützer von Ex-Präsident Donald Trump bereits am Mittwoch mit seiner Familie nach Mexiko. Cruz beteuerte später, er habe nur „ein guter Vater“ sein wollen.

In den Sozialen Netzwerken zirkulierten Fotos, die Cruz auf dem Flughafen der texanischen Millionenmetropole Houston und in einem Flugzeug zeigen. Für den 50-Jährigen hagelte es schnell Kritik und Spott, denn Texas durchlebt derzeit wegen eines heftigen Wintereinbruchs eine schwere Krise. Zwischenzeitlich waren Millionen Texaner ohne Strom, mehrere Menschen kamen ums Leben.

„Flyin’ Ted“

Die Demokraten in Texas riefen den Senator zum Rücktritt auf. Cruz hätte sich um die Menschen seines Bundesstaates kümmern müssen, anstatt nach Cancun zu fliegen. In den Sozialen Netzwerken verulkten Nutzer Cruz, den Trump einst als „Lyin’ Ted“ (Ft.: „lügenden Ted“) bezeichnet hatte, als „Flyin’ Ted“ (Dt.: „fliegenden Ted“).

Als Senator hat Cruz zwar keine direkte Rolle im Krisenmanagement in seinem Heimatstaat. Die Reise ins sonnige Cancun, wo zuletzt Temperaturen von knapp 30 Grad herrschten, ist aber ohne jeden Zweifel politisch ungeschickt. Zumal Cruz die Texaner und Texanerinnen diese Woche selbst aufgefordert hatte, während des Wintereinbruchs „einfach zu Hause“ zu bleiben.