Demonstrantin in Myanmar erliegt Schussverletzung

In Myanmar ist eine Demonstrantin ihrer Schussverletzung am Kopf erlegen, die sie bei einer Kundgebung vergangene Woche erlitten hatte. Die junge Frau ist das erste Todesopfer aufseiten der Demonstranten und Demonstrantinnen seit dem Militärputsch am 1. Februar. Seither reißen die Proteste gegen die Militärführung nicht ab.

Gedenken an jene Demonstrantin, die in Myanmar ihrer Schussverletzung am Kopf erlegen ist, die sie bei einer Kundgebung vergangene Woche erlitten hatte
Reuters

Die 20-jährige Mya Thwate Thwate Khaing sei im Krankenhaus gestorben, teilte ihr Bruder Ye Htut Aung heute per Telefon mit. „Ich bin traurig und habe nichts mehr zu sagen.“ Sie war am 9. Februar ins Krankenhaus gebracht worden, nachdem sie bei einer Demonstration in der Hauptstadt Naypyitaw verletzt worden war. Um die Menge auseinanderzutreiben, hatte die Polizei geschossen. Ärzten zufolge wurde die junge Frau von scharfer Munition getroffen.

Auch heute protestierten wieder Tausende in mehreren Städten des südostasiatischen Landes gegen den Putsch. Sie begrüßten die von Großbritannien und Kanada verhängten Sanktionen gegen Angehörige der Militärführung. Die Jugendaktivistin Thinzar Shunlei Yi rief per Twitter auch andere Staaten auf, in einer koordinierten Aktion Druck auszuüben.