Schießerei vor Präsidentenpalast in Somalia: Zwei Tote

Wenige Stunden vor einer geplanten Oppositionskundgebung ist es in Somalias Hauptstadt Mogadischu zu heftigen Schießereien zwischen Soldaten und Milizionären gekommen. Mindestens zwei Milizionäre wurden getötet, zahlreiche andere verletzt, teilte ein Polizeioffizier heute Früh mit. Nach der nächtlichen Auseinandersetzung riegelten gepanzerte Militärfahrzeuge den Platz vor dem Präsidentenpalast ab.

Abgesperrte Straße in Mogadischu
Reuters/Feisal Omar

Oppositionsgruppen und sie unterstützende Clanchefs wollten dort gegen den Präsidenten Mohamed Abdullahi Farmajo protestieren, dem sie das Mandat absprechen. Farmajos Amtszeit ist zwar Anfang des Monats abgelaufen, doch bleibt er bis zur Einigung auf einen neuen Wahltermin im Amt.

Hintergrund: Nach dem Scheitern politischer Gespräche waren für Anfang des Monats angesetzte Wahlen in dem ostafrikanischen Land verschoben worden. In den gescheiterten Gesprächen, an denen Repräsentanten verschiedener somalischer Clans teilnahmen, sollten die Modalitäten für die indirekte Präsidentenwahl festgelegt und eine Einigung auf die Mitglieder der Wahlkommission erzielt werden.