Tschechien eröffnet „Amtsstelle“ in Jerusalem

Tschechien eröffnet am 1. März eine „Amtsstelle“ seiner Botschaft in Jerusalem. Die Botschaft als solche bleibt in Tel Aviv. Laut Außenminister Tomas Petricek soll die „Amtsstelle“ die Aktivitäten Tschechiens in Israel stärken, zur weiteren Entwicklung tschechisch-israelischer Beziehungen beitragen und die Dienstleistungen für tschechische Bürger und Bürgerinnen verbessern.

Petricek betonte weiters, die Öffnung der „Amtsstelle“ sollte keine Auswirkungen auf den Willen Tschechiens haben, die politischen und ökonomischen Beziehungen mit der palästinensischen nationalen Selbstverwaltung zu entwickeln.

Keine Verlegung der Botschaft geplant

Der Botschaftsaußenposten soll im international als Teil Israels anerkannten Stadtteil Westjerusalem errichtet werden. Eine komplette Verlegung der Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem, für die Staatspräsident Milos Zeman seit Langem stark plädiert, plant die Regierung nicht, hieß es.

Tschechien hat noch in Haifa und Eilat Honorarkonsulate. Außerdem hat es in Ramallah ein diplomatisches „Kontaktamt“, das für die palästinensischen Gebiete zuständig ist.

Einige Staaten mit den USA an der Spitze hatten ihre Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem übersiedelt, was international kritisiert wurde. Israel pocht darauf, dass Jerusalem seine unteilbare Hauptstadt sei. Die Palästinenser beanspruchen den Ostteil Jerusalems als Hauptstadt ihres angestrebten eigenen Staates.