USA wollen wieder Sitz in UNO-Menschenrechtsrat

Die USA vollziehen ihre Kehrtwende von der Trump-Politik nun auch im UNO-Menschenrechtsrat: Das Land werde sich im kommenden Jahr wieder um einen Sitz bewerben, kündigte Außenminister Antony Blinken heute an.

Die Vorgängerregierung unter Ex-Präsident Donald Trump war 2018 aus dem Rat ausgeschieden, unter anderem mit dem Hinweis, am Tisch säßen zu viele Länder, die Menschenrechte nicht achteten, und der Rat sei gegen Israel voreingenommen.

Die UNO-Vollversammlung wählt 47 Länder für jeweils drei Jahre in den Rat. Sie nehmen bei drei Sitzungen im Jahr die Lage in einzelnen Ländern oder zu thematischen Schwerpunkten unter die Lupe. Alle Länder können jederzeit als Beobachter an den Sitzungen teilnehmen und sich zu Wort melden, aber nur die 47 Mitgliedsländer können über die Resolutionen abstimmen.

Die USA stellten Demokratie und Menschenrechte ins Zentrum ihrer Außenpolitik, weil sie für Frieden und Stabilität unabdingbar seien, sagte Blinken. Er hielt die von der Trump-Regierung geäußerte Kritik aber aufrecht: Israel werde als einziges Land mit einem festen Tagesordnungspunkt (Item 7) bei jeder Sitzung angeprangert, zudem würden Länder gewählt, die Menschenrechte missachteten.

Blinken räumte zudem systemischen Rassismus und Benachteiligung der Schwarzen in den USA ein – man werde nun aber verstärkt dagegen vorgehen, wie Blinken dazu noch sagte.