Facebook sperrt sämtliche Konten des Militärs in Myanmar

Facebook hat sämtliche Konten des Militärs in Myanmar gesperrt. Wegen des Einsatzes schwerer Gewalt gegen friedliche Demonstrierende seien alle verbliebenen Konten mit Verbindung zur Armee gesperrt worden, teilte das US-Unternehmen heute mit. Der sofort in Kraft tretende Schritt gelte für das Militär und von den Streitkräften kontrollierte Organisationen auf Facebook und Instagram.

„Wir glauben, dass die Risiken, die Tatmadaw auf Facebook und Instagram zuzulassen, zu groß sind“, erklärte Facebook weiter. Tatmadaw ist die Bezeichnung für die Streitkräfte in Myanmar.

Neue Gewalt

Heute kam es in Myanmar erneut zu Zusammenstößen bei Protesten. Im Zentrum der größten Stadt Yangon griffen mehrere mit Messern und Knüppeln bewaffnete Unterstützer des Militärs Gegendemonstranten an. An mehreren Stellen in der Wirtschaftsmetropole eskalierten die Schlägereien.

Die Armee versucht, den seit mehr als zwei Wochen andauernden Protest in dem südostasiatischen Land gewaltsam niederzuschlagen. Drei Menschen starben nach dem Einsatz von scharfer Munition bei den Massenkundgebungen.